Die medizinische Forschung hat in den letzten Jahren erstaunliche Fortschritte gemacht. Immer präzisere Diagnosen, hochspezialisierte Therapien, tiefgreifende Analysen auf zellulärer Ebene.
Wir wissen heute mehr denn je – und doch scheint etwas Entscheidendes verloren gegangen zu sein.
Der Blick aufs Ganze.
Das Verständnis für das Zusammenspiel aller Kräfte im Menschen.
Der Sinn für die Einheit von Körper, Geist und Seele.
Was früher selbstverständlich war – dass wir als Ganzes fühlen, wahrnehmen, leben – wird heute zerpflückt in Fachbereiche, Symptome und Teilprobleme.
Der Mensch wird zum Patienten, zur Diagnose, zum Fall. Das Individuum verschwindet hinter Blutwerten, Bildern und Berichten.
Ich beobachte mit Sorge, wie sich viele Menschen diesem Denken angepasst haben. Sie spüren sich selbst kaum noch. Sie warten auf die Diagnose von außen, auf die Meinung eines Experten, um zu erfahren, was in ihnen nicht stimmt. Und sobald ein Körperteil nicht mehr „funktioniert“, ist der Reparaturgedanke sofort zur Stelle:
„Jetzt muss ich mir die Hüfte machen lassen …“
Doch wir sind keine Maschinen.
Wir sind fühlende, lebendige Wesen – mit Geschichte, Emotion, Energie.
Und unsere Beschwerden sind selten rein körperlich. Sie sind Ausdruck eines Ungleichgewichts. Eine Botschaft unseres Systems.
Wenn psychische Erkrankungen heute statistisch normal sind, dann zeigt das nicht unsere Gesundheit, sondern unsere kollektive Orientierungslosigkeit.
Das Maß aller Dinge darf nicht das Mittelmaß der Krankheit sein.
Es wird Zeit, dass wir uns wieder an das Ideal des Menschen erinnern.
Nicht als perfekten Körper oder leistungsfähige Maschine, sondern als fühlendes Wesen in Balance.
Ein Mensch mit Ausstrahlung, innerem Halt, einem Gespür für sich selbst.
Haltgebende Struktur, erfüllt mit lebensspendender Energie.
Orientierung an der festen Substanz, damit der innere Raum erfüllt wird.
Achtsamkeit, weil ich weiß und spüre, wie wichtig meine eigene Führung ist.
Denn was ich nicht kenne, kann ich nicht erkennen.
Was ich nicht empfinde, kann ich nicht verändern.
Was ich nicht fühle, kann ich nicht heilen.
Lass uns den Menschen wieder sehen – als Ganzes. In dir. In mir. In allen.
ÜBER DEN AUTOR
Gabriele Brunner-Huber
Gabriele Brunner-Huber, Heilpraktikerin (PT), Pfadfinderin für Harmonie im Körper,
Als ganzheitliche Physiotherapeutin mit 35 Jahren Erfahrung bin ich deine Expertin, wenn es darum geht, Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Meine Beratung geht über einfache Lösungen hinaus – sie ist darauf ausgerichtet, die tiefere Verbindung zwischen dir und deinem inneren Gleichgewicht herzustellen.
In meinen spezialisierten Kursen teile ich nicht nur Wissen, sondern unterstütze dich auch dabei, eine Transformation in deinem Alltag zu erleben.
So kannst du deine Stabilität und Ausrichtung im Körper verstehen und verbessern, was sich positiv auf alle Aspekte deines Lebens auswirkt.
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